Lösungen für die
Eisen- und Stahlindustrie
Die Eisen- und Stahlmetallurgie hat bei Oschatz seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Zur Entlastung der Umwelt und zur Nutzung der Wärmeenergie im Abgas bieten wir Lösungen für die Abkühlung von heißen, stark staubbeladenen und Kohlenstoff-Monoxid-haltigen Abgasen aus Produktionsanlagen.
Diese Kühlkamine/-systeme wandeln die entstehende Prozesswärme in industriell verwertbaren Dampf um. Oschatz bedient dabei industrielle Anlagen wie
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Blasstahlwerke (BOF),
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Sinteranlagen,
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Kokereien,
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Direktreduktionsverfahrensanlagen,
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Elektrolichtbogenöfen (EAF)
und bietet als technologischer Partner Kompetenz und Erfahrung auch im Bereich Forschung und Entwicklung.
Sinterkühler zur Energierückgewinnung in Sinteranlagen
Technisch ausgereifte Oschatz-Abhitzekessel zur Energierückgewinnung und Nutzung der Wärme aus Abluft von Sinterkühlern bilden einen wesentlichen Teil des umfangreichen Oschatz-Portfolios.
Das heiße Sintermaterial wird im Sinterkühler mit Umgebungsluft abgekühlt. Durch eine Haubenkonstruktion über dem Sinterkühler wird die erwärmte Kühlluft aufgefangen und in einem Abhitzekessel zur Erzeugung von Dampf und/oder Heißwasser nutzbar gemacht.
Dabei können die erheblich anfallenden Wärmemengen durch die Installation eines Oschatz-Abhitzekessels große Mengen an Primärenergie einsparen.
Die Abhitzekessel für die nachgeschalteten Sinterbänder und Sinterkühler – mit und ohne Zusatzfeuerung sowie Heißluftrückführung aus Sinterkühlern – dienen als Verbrennungsluft für Zusatzbrenner.
Um das Temperaturniveau des Abhitzekesselsystems noch weiter anzuheben, können anlagenbezogene Gasbrenner implementiert werden. Der dabei erzeugte Heißdampf kann einer Dampfturbine zugeführt werden.
Kühlanlagen für Konverterabgase in Blasstahlwerken
Weltweit plant und baut Oschatz maßgeschneiderte Abgaskühlanlagen für Abgase aus aufblase- und bodenblasenden Konvertern zur Erzeugung von Dampf.
Bei Oschatz-Abgaskühlanlagen mit Verdampfungskühlung werden die Abgase von ca. 1700 °C auf etwa 900 °C abgekühlt. Diese in Dampf umgewandelte Prozesswärme kann anschließend für die unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt werden und reduziert deutlich den Primärenergieeinsatz in Blasstahlwerken.
Dabei erfolgt über einen nachgeschalteten Speicher die kontinuierliche Brenngas-Abgabe und somit zusätzliche Energierückgewinnung ohne Gasabfackelung.
Abgaskühlkamine für Hisarna-Anlage
Als Beispiel für eine Direktreduktionsverfahrensanlage dient der HIsarna-Prozess, welcher im Rhamen des ULCOS-Projektes (Ultra-Low Carbon Dioxide [CO2] Steelmaking) entwickelt wurde. Dieser hat das Ziel die Kohlenstoffdioxid-Emissionen bei der Stahlherstellung zu halbieren.
Abgaskühlungsprofile von Oschatz wurden bereits 2005 im Zusammenhang mit dem HIsmelt-Verfahren gebaut und werden seit 2011 erfolgreich im HIsarna-Prozess eingesetzt.
In diesem zukunftsweisenden Verfahren werden die Vorwärmung und die Teilpyrolyse der Kohle im Reaktor, der Schmelzzyklon zum Schmelzen von Eisenerz und der Schmelztiegel zur anschließenden Reduktion der Eisenerz- und Eisenextraktion kombiniert. Dadurch wird der Kohleverbrauch reduziert, was zu einer deutlichen Reduzierung der Kohlendioxidemissionen führt. Die maximale Effizienz bei der Optimierung des Stahlherstellungsprozesses ergibt sich insbesondere aus dem von Oschatz konzipierten runden Design.
Eine andere Entwicklung betrifft die optimale Erfassung ausströmender Primärgase aus Konvertern unter Berücksichtigung des technologischen Designs des untersten Kühlkaminteiles. Bei solchen Anlagenfahrweisen mit Luftfaktoren um 0,05 bis 0,1 entwickelte Oschatz maßgeblich – in Zusammenarbeit mit namhaften Stahlwerken und Entstaubungsfirmen – technologisch abgestimmte Stellringe.
Trockenkühlanlagen in Kokereien
Die Koks- Trockenkühlung (KTK) hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem weltweit anerkannten Energierückgewinnungsprozess entwickelt. Dabei wird Energie aus einem nachgeschalteten Prozess aus dem heißen Kreislauf gewonnen.
Das KTK-Verfahren wird in zwei Stufen realisiert: In der ersten (Vor-)Stufe wird die Wärme von glühendem Koks auf inertes Gas übertragen; die zweite (End-)Stufe ist durch die Dampferzeugung gekennzeichnet.
Unsere innovativen Systeme zur Abluftreinigung minimieren Schadstoffe und maximieren die Wirtschaftlichkeit.